Kirschwasser, älteste Tradition unter den Obstbränden.
Das Schwarzwälder Kirschwasser ist ein Destillat mit einem reinen fruchttypischen Aroma. Sowohl die Rohstoffe als auch das Kirschwasser selbst müssen im Schwarzwald und seinem nahe gelegenem Vorland produziert worden sein, um als Schwarzwälder Kirschwasser zu gelten. Für die Vergärung wird Reinzuchthefe verwendet und die Lagerung kann, je nach Qualität, bis zu 3 Jahre dauern. Der Kirschstiel darf kein Bestandteil der Maische sein, da er unerwünschte Bitterstoffe abgibt. Schon der Bischof von Straßburg, Kardinal Armand Gaston de Rohan, hat im Jahre 1726 sämtlichen Einwohnern und bäuerlichen Untertanen des Amtes Oberkirch das Brennen von Kirschen zum Eigengebrauch gestattet. Somit war schon zur damaligen Zeit die Bedeutung des Brennens für die Einnahmen der Landwirte und die Erhaltung einer gepflegten Kulturlandschaft von erheblicher Bedeutung.
Schwarzwälder Himbeergeist
Himbeergeist, aromatisch ohne Zusätze.
Himbeergeist zählt zu den aromatischsten Geisten, was man vor allem am Geruch feststellen kann. Für die Herstellung von Geisten werden zuckerärmere Beeren mit Neutralalkohol angesetzt und nach einer kurzen Zeit der Mazeration gebrannt. Auf 1 Liter Alkohol werden ca. 1,5 kg Himbeeren zugesetzt. Bereits 1928 wurde diese Herstellungsart in den Begriffsbestimmungen festgelegt. Himbeergeist wird durch Mazeration von unvergorenen Himbeeren in Alkohol und anschließende Destillation gewonnen. Die Bezeichnung Schwarzwälder Himbeergeist darf nur verwendet werden, wenn die Himbeeren aus dem Schwarzwald und seinem nahe gelegenem Vorland stammen und der Himbeergeist in dieser Region gebrannt wurde.
Schwarzwälder Zwetschgenwasser
Zwetschgenwasser, feine Destillation mit vollem Aroma.
Das Zwetschgenwasser hat eine besonders starke Aromaausprägung mit einer sehr dezenten Bittermandelnote. Unter den zahlreichen Zwetschgensorten eignen sich die Hauszwetschge und die Bühler Zwetschge besonders gut für die Herstellung. Die Produktion der Rohstoffe und des Brandes darf ausschließlich im Schwarzwald und seinem nahe gelegenem Vorland erfolgen. Brände mit geografischer Angabe dürfen nicht gezuckert werden und ziehen ihr Aroma allein aus den Früchten. Für die Vergärung wird Reinzuchthefe verwendet und die Lagerung kann, je nach Qualität, bis zu 3 Jahre dauern. Zwetschgenwasser kann zur Reifung in Edelstahlbehältern und im Holzfass gelagert werden. Erreicht man eine feine, nicht zu starke Holznote, harmoniert dies hervorragend mit dem Zwetschgenaroma.
Schwarzwaldforelle
Schwarzwaldforelle, heimisch in klaren Gewässern.
Die Schwarzwaldforelle ist eine Bach- oder Regenbogenforelle und muss mindestens 200g wiegen. Das Fleisch der Schwarzwaldforelle ist weiß bis rötlich und schmeckt arttypisch – geräuchert oder in anderer Zubereitungsform. Das geografische Gebiet ist der Schwarzwald, in dessen klaren Gewässern die Tiere vom Ei bis zur ausgewachsenen Forelle gehalten werden. Auch die Verarbeitung der Fische erfolgt im Schwarzwald. Die Tradition der Kultivierung von Schwarzwaldforellen in klaren Gewässern geht auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurück.