Entdeckung des Grünkerns
In Hungerszeiten vor etwa 300 Jahren entdeckten die Menschen den Grünkern: Laut Berichten drückten schwere Unwetter schon im Frühsommer das halbreife Getreide zu Boden. Um das Verderben des Getreides und drohenden Hunger zu verhindern, ernteten die Bauern den unreifen Dinkel vorzeitig ab und trockneten ihn auf Lochblechen über dem Feuer. Aus den getrockneten grünen Körnern (Grünkern) ließ sich zwar kein gutes Brot backen, doch eine köstliche Suppe kochen.
Grünkern ist längst kein „Arme-Leute-Essen‘‘ mehr, sondern als regionale gesunde Spezialität voll im Trend und vielseitig verwendbar. Ich habe eine vegane Variante als Brotaufstrich ausprobiert. Mit fein gewürfelten, gebräunten Zwiebelchen und kräftigen Majoran schmeckt der Aufstrich sehr herzhaft. Ideal zum Vesper.Â
Fränkischer Grünkern – ein kulinarische Botschafter
„Spitzenprodukte wie der Fränkischer Grünkern zeichnen das Genießerland aus und sind ein erstklassiger kulinarischer Botschafter sowohl für das badische Frankenland als auch für ganz Baden-Württemberg.“ Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz,  Quelle:  www.baden-wuerttemberg.de
Baden-Württemberg bietet eine Vielzahl bekannter und beliebter landestypischer Spezialitäten. Diese Originale stehen aufgrund ihrer eigenen Geschichte, authentischen Herstellungsverfahren und besonderen Qualität für unverfälschten Genuss und prägen Baden-Württembergs Image als Genießerland. Der Grünkern gehört dazu. Einen Überblick über die kulinarischen Botschaftern gibt`s unter https://www.schmeck-den-sueden.de/einkaufen/geniessergalerie/
Hier die Rezeptur für veganen „Grünkern-Zwiebelaufstrich mit frischen Kräutern“:
Es gibt verschiedene Wege um bei Bratlingen (Küchle, Frikadelle, Buletten, Pflanzerl etc.) ein lockeres und luftiges Resultat zu erzielen. Die vielleicht gängigste Methode ist das Einarbeiten von Brötchenwürfel. Bevorzugt bei Bratlingen auf Hackfleischbasis.
Bei fleischlosen Varianten nehme ich gerne gepufftes Getreide. Im Reformhaus gibt`s dafür beispielsweise Buchweizen, Reis, Quinoa und Amaranth.
Im heutigen Rezept habe ich mich zum Würzen für Brotgewürz entschieden, da dieses gut zu Grünkern und Buchweizen passt. Alternativ schmeckt mir auch etwas grobkörniger Senf. Ist halt Geschmackssache. Beim Abschmecken können persönliche Vorlieben ausgelebt werden.
Hier die Rezeptur für „Grünkerntaler mit gepufften Buchweizen und Brotgewürz“: